Was ist in Trondheim los?

Polizei stürmt besetztes Haus "Diogenes"

Am Montag dem 24. Novenber stürmten "Sturmtruppen" der Polizei das fünf Wochen alte besetzte Haus "Diogenes". Das Haus wurde besetzt um ein autonomes

Jugendwohnkollektiv in Kombination mit einem Künstlerprojekt/Cafe zu schaffen.

Das Haus gehört der Kommune, aber da die Konservativen die Mehrheit haben, verkaufen sie das Eigentum der Stadt auf dem privatem Markt. Und so auch dieses Haus. Das Haus wird abgerissen werden, um einem Bürohaus mit Eigentumswohnungen zu weichen. Der Preis für ein Appartment wird mit vier

Millionen Norwegischen Kronen (1,5 Mill DM) veranschlagt. Es ist nicht das erste Projekt dieser Art in diesem Gebiet.

Die Räumung fand zur gleichen Zeit statt, als die Hälfte der Besetzer das Büro des "chief of property" besetzten um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Sie wurden dabei in Gewahrsam genommen und gleichzeitig wurde die größte Polizeiaktion seit Jahren degen das Haus in Gang gesetzt.

Am darauffolgendem Tag kehrten um die fünfzig Leute zum Haus zurück, verjagten die aufgestellten Wachen und besetzten das Haus erneut. Unglücklicherweise waren sie nicht genug vorbereitet um das Haus zu verteidigen, und so zogen sie sich nach zwei Stunden wieder zurück. Aber immerhin zeigten sie den "Verantwortlichen" das man sich die Häuser jederzeit nehmen kann!

Wir haben unser Haus verloren, aber wir haben an Stärke gewonnen und an Erfahrung. Nächstes mal werden wir nicht die selben Fehler machen, nächstes mal werden wir besser vorbereitet sein!

NO PASARAN!

Nachtrag von [squat!net]:
Gestern (Donnerstag 28.11) wurde das Haus völlig zerstört, die Treppen eingerissen, Scheiben eingworfen etc. Es sind jetzt wieder viele Leute ohne Wohnung, aber sie werden nicht aufgeben und schon auf der Suche nach einem weiterem geeigneten Haus. Die kurzen Berichte über die Räumung hörten sich recht übel an, es gab zwar keine Festnahmen, aber die Bullen führten sich wieder mal voll Rambo, zu 50 Leuten im ersten Stock durchs Fenster gestürmt, die im Haus verbliebenen Leute hatten keine Chance zur Gegenwehr...

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