DIE AKTUELLE SITUATION DER STEFFI


Die Steffi besteht jetzt seit über 6 1/2 Jahren. Einige Räumungsankündigungen hat sie überlebt. Ein von der evangelischen Stadtmission angestrebter Räumungsprozeß endete mit einem Vergleich. Dieser besagt, daß im Falle eines behördlich genehmigten Bauantrags für einen von der Evangelischen Stadtmission geplanten Neubau eines Altersheims , die BewohnerInnen innerhalb von 6 Wochen das Haus verlassen müssen. Da der Bauantrag mittlerweile vom Bauordnungsamt genehmigt wurde, sehen die Aussichten derzeit alles andere als rosig aus. Wir erwarten keine Unterstützung von Seiten der Karlsruher Stadtverwaltung. Vom Tag der Besetzung an wollte die Stadt diesen in ihren Augen ,rechtsfreien Raum" nicht dulden.

Sozialbürgermeister Vöhringer hat zwar in den letzten Monaten das Anliegen geäußert, mit uns als BewohnerInnen über unsere Zukunft zu sprechen. Damit drückt er aber nur den Wunsch nach einer reibungslosen Abwicklung aus, was einer Räumung mit friedlichen Mitteln gleichkommen würde.

Die Evangelische Stadtmission versucht die Situation immer wieder so darzustellen, als ob wir mit der Forderung, daß wir drinbleiben, alten Menschen den Wohnraum vorenthalten wollten. Das Altenheim könnte ebensogut woanders gebaut werden, ohne daß man dafuer ein solches Projekt, das noch dazu das einzige dieser Art in Karlsruhe ist, zerstören müßte. Die Evangelische Stadtmission versucht hier, die Interessen alter Menschen gegen die unseren auszuspielen. Außerdem hatte die Stadtmission schon 1990, also nach 12 Jahren Leerstand und Verfall, ihren Besitz verspielt. Über 6 1/2 Jahre lang haben wir Zeit, Kraft und Geld in das Haus gesteckt, um es zu dem zu machen, was es jetzt ist.

 WAS WIR WOLLEN

Wir betrachten das Besetzen von Häusern und Wohnungen als legitim und notwendig. Es kann dazu dienen, auf Mißverhältnisse wie Wohnungsnot und Spekulantentum aufmerksam zu machen und der Abschaffung solcher Verhältnisse einen Schritt näher zu kommen. Es zeichnet sich deutlich ab, daß der Wohnraum immer teurer wird und daß es immer mehr Leute gibt, die ihn sich nicht mehr leisten können. Tausend allein in Karlsruhe haben keine Wohnung.

Wir haben uns bewußt für das Leben in der Hausgemeinschaft entschieden, wo wir gemeinsam Küchen, Werkstätten, Wohnzimmer, Café und Bar nutzen. Wir wollen unser Leben selbst in die Hand nehmen und uns nicht in einer kleinen Wohnung vereinzelt vom Fernseher berieseln lassen.

 WAS IHR TUN KÖNNT

Setzt auch Ihr Euch dafür ein, daß die Steffi erhalten bleibt. Ruft bei der Evangelischen Stadtmission an oder schreibt Postkarten, ebenfalls bei der Stadtverwaltung. Kommt auf die Demos!

Desweiteren seid Ihr eingeladen, zur Volxküche, in die Haifischbar, zum Film-Café, dem Frühstücksbuffet und zu den anderen Veranstaltungen zu kommen.

WIR LASSEN UNS NICHT VERTREIBEN - STEFFI WIRD BLEIBEN !

JETZT ERST RECHT!

Termine:

Adressen:

Rechtsanwalt der Ev. Stadtmission Klaus Schroth, Riefstahlstraße 12, 76133 Ka.; Fax: 0721/857295

Sozialbürgermeister Vöhringer Stadt Ka.,Dezernat VI, Herr Vöhr., 76124 Karlsruhe

ACHTUNG:

Am 30.08.97 machen wir eine Steffi-bleibt-Demo in Karlsruhe.

BEI FRAGEN :

STEFFI, STEPHANIENSTRASSE 60-64, 76133 KARLSRUHE TEL: 0721/25114 FAX: 0721/25343

email: STEFFI@LINK -S.cl.sub.de


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