hausbesetzung in winterthur/schweiz


am 16./17. märz 03 haben in winterthur/schweiz rund 20 leute die seit september 01 leerstehende liegenschaft an der brühlgartenstrasse 33 besetzt. das haus ist eigentum der terresta immobilien und verwaltung AG von bruno stefanini, einem über die stadtgrenzen von winterthur hinaus bekannten und berüchtigten immobilienhai.

am montag morgen 17.3. erklärte ein abgesandter der terresta AG, die wohnungen im haus würden angeblich in zusammenarbeit mit dem stadtmarketing der stadt winterthur in kürze zu student/innenwohnungen saniert. und deshalb müssten die besetzer/innen das haus umgehend verlassen. darauf angesprochen, erklärte das stadtmarketing, ein konkretes angebot der terresta AG für student/innenwohnungen an der brühlgartenstrasse 33 bestehe erst seit demselben montag morgen (ein schelm, wer da böses denkt...).

für den dienstag morgen 18.3. hatte die terresta AG damit gedroht, 18 bauarbeiter zum besetzten haus zu schicken. gekommen ist aber nur einer in begleitung mit dem terresta-menschen: unverrichteter dinge zogen sie von dannen.

weitere news folgen!

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communique der besetzer/innen:

"Pressecommunique"

In der Nacht vom Sonntag, dem 16.3., auf den Montag haben wir die Liegenschaft Brühlgartenstrasse 33 in Winterthur besetzt. Dieses Haus gehört einem alten Bekannten, Bruno Stefanini, der dafür berühmt ist, viele Häuser zu besitzen, diese leerstehen zu lassen und sie dem Verfall preiszugeben. Wie überall in der Schweiz herrscht auch in Winterthur akute Wohnungsnot. Günstiger Wohnraum wird zunehmend vernichtet, stattdessen werden ganze Stadtteile umstrukturiert und Überbauungen geschaffen, welche für den grössten Teil der Bevölkerung unbezahlbar sind.

Nicht nur, dass Menschen mit geringem Einkommen kaum noch eine Chance haben, eine bezahlbare Wohnung zu finden, auch wird durch stetig zunehmende Entlassungen die sowieso schon hohe Arbeitslosenrate ins Unermessliche gesteigert. Daraus lässt sich schliessen, dass neben den sogenannten "Randgruppen" auch die ehemaligen ArbeiterInnen in dieser Stadt immer weniger erwünscht sind, und längerfristig denen, die Geld bringen, Platz machen sollen.

Da wir nicht bereit sind, uns in ein Wohnsilo verfrachten zu lassen und der Überzeugung, dass sich die Verhältnisse nicht von alleine ändern, haben wir uns entschlossen, uns Wohnraum zu *nehmen* ! Wir werden die Brühlgartenstrasse instandbesetzen und fordern:

Her mit der Hütte! Mehr Wohnraum, billig und am besten gratis! Und zwar subito! Keine Räumung besetzter Häuser! Die Häuser gehören denen, die sie bewohnen!

mit freundlichen Grüssen, ihre

Umverteilungs AG


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