Wagenplatz Rödelheim, Frankfurt/Main


Am 2. Juli wird der Wagenplatz Rödelheim (Frankfurt am Main) geräumt. Seit 6 Jahren wird das vormals ungenutzte Gelände durch dieses Wohnprojekt belebt. Der Gerichtsvollzieher ist mit der Umsetzung des Räumungstitels vom 26.02.2003 beauftragt. Es liegen keine Nutzungspläne vor, die gegen den Verbleib des Projektes sprächen. Die vier im Urteil benannten BewohnerInnen befinden sich zwar in Berufung, trotzdem sind aus den sonst so leeren Kassen der Stadt bereits 20 000 Euro für Bagger, Tieflader und Polizei vorgelegt worden. Aufgrund der massiven staatlichen Gewaltandrohung sehen sich die BewohnerInnen gezwungen, das Gelände zu verlassen. Aber wohin? Die Stadt bietet kein akzeptables Ersatzgelände und ist zu keinerlei Verhandlung über den Pachtvertrag bereit! Wie kann eine Stadt, die sich mit Weltoffenheit und Toleranz brüstet, alternativen Lebenskonzepten ihren Raum nehmen...? Der Wagenplatz ist nur ein Beispiel für diese Willkür und entlarvt die Oberflächlichkeit dieser instrumentalisierten "Toleranz". Eine Räumung wird das Projekt nicht beseitigen, sondern uns auf die Strasse bringen, um unsere Forderungen zu verdeutlichen, bis wir gehört werden: Akzeptanz unserer Wohnform....! Vertragsverhandlungen über die Ziegelei oder ein adäquates Ersatzgelände....!

[squat!net]


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