Kitschburg in Köln immer noch besetzt!


Die Kitschburg in Köln, auf dem städtischen Gelände einer seit über einem Jahr leerstehenden ehemaligen Schule, ist seit Donnerstag, 09.Mai, besetzt, um dort ein "Feministisches Zentrum für selbstgestaltetes Leben und Arbeiten, unkommerzielle Kultur und Kommunikation" zu errichten und zu verwirklichen. Dort finden jeden Tag verschiedene Veranstaltungen statt (Diskussionen, Filme, Partys, etc.). Wir fordern weiterhin Verhandlungen auf politischer Ebene über ein Gelände für den Fortbestand des Zentrums!

Wir haben am 09.05. das seit über einem Jahr leerstehende Schulgelände Kitschburgerstr./Ecke Friedrich-Schmidtstr. in Braunsfeld übernommen. Hier haben wir das "Feministische Zentrum Kitschburg" gegründet. Auf der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten für gemeinschaftliches und selbstverwaltetes Leben und Arbeiten, für die Schaffung von Wohnraum sowie einen Ort für alternative Kulturangebote haben wir uns für diese leerstehenden Gebäude entschieden, die nun erfreulicherweise wieder einen Zweck erfüllen, indem sie Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten bieten.

Die Stadt Köln kürzt seit Jahren massiv die Zuschüsse für Frauenprojekte. Unkommerziellen und selbstorganisierten Projekten ist es kaum möglich, bezahlbare Räume zu bekommen. Durch die Neueröffnung der Kitschburg können wir uns, anderen Gruppen und Initiativen jedoch diese Räume zur Verfügung stellen.

In den letzten Tagen haben wir verschiedene kulturelle Veranstaltungen initiiert, und dabei großen Zuspruch von allen Beteiligten sowie auch aus der umliegenden Nachbarschaft erhalten, worüber wir uns sehr freuen. Besonders zum Nachbarschaftscafe und Kinderfest am Sonntag letzter Woche besuchten uns viele Menschen, die sich bei Kaffee und Kuchen über unser Konzept, unsere Ideen und Geländenutzungspläne informierten.

Die Stadt Köln hat, trotz angeblich leerer Kassen in ihrem Haushalt ein Budget von 200.000 Euro für, den im November geplanten Abriss vorgesehen. Beim ersten Gespräch mit der Stadt sind wir zum sofortigem Verlassen des Geländes aufgefordert worden. Eine weitere Begründung zum sofortigem Verlassen des Geländes, ist die angebliche Verseuchung durch Asbest. Die Stadt hatte jedoch bereits in früheren Jahren eine Asbestsanierung für fast 50.000 Euro durchführen lassen. Nach amtlichen Unterlagen ist das Gelände von Asbest und anderen Schadstoffen frei.

Es ist daher unverständlich, warum wir das Gelände verlassen sollen. Wir stören niemanden, und erhalten bereits jetzt große Resonanz auf unsere Initiative.

Damit das Feministische Zentrum weiter bestehen kann, braucht es einen gesicherten Status, von dem aus verhandelt werden kann. Dies bedeutet eine Duldung des Projektes auf dem Gelände. Die VertreterInnen der Stadt teilten uns jedoch lediglich mit, dass nur bei Verlassen des Geländes eventuelle Gesprächsmöglichkeiten über eine weitere Zukunft des Feministischen Zentrums bestünden.

Die Entscheidung über ein Feministisches Zentrum darf nicht nach verwaltungsrechtlichen Gesichtspunkten getroffen werden, sondern ist eine politische Angelegenheit.

Zudem ist das Gelände nicht mehr für eine Nutzung vorgesehen, die Stadt könnte sozusagen durch bloßes Nichtstun sogar eine Menge Geld einsparen. Leider stellt sich die Stadt diesen Vorschlägen gegenüber taub und will -um die Verwirklichung des auf diesem Gelände geplanten Projektes zu verhindern -. Den Abriss jetzt im Schnellverfahren durchführen.

Wir fordern weiterhin Verhandlungen auf politischer Ebene über ein Gelände für den Fortbestand des "Feministischen Zentrums für selbstgestaltetes Leben und Arbeiten, unkommerzielle Kultur und Kommunikation!"

Weitere Informationen zum aktuellen Stand der Dinge und zum Veranstaltungsprogramm finden sich unter www.infoladen.de/koeln/kitschburg

Kommt zahlreich, wir freuen uns über jede Unterstützung!!

Die Bewohnerinnen der Kitschburg

Anmerkung von [squat!net] !! Super tolle Sache !!! - Ebenfalls dolle: Neuer Wagenplatz in Köln Kalk

[squat!net]


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