Seit Samstag wird das Haus an der Ecke Münstergasse 26/Spiegelgasse 1 im Zürcher Niederdorf von jungen Kunst- und Kulturschaffenden «zwischengenutzt». Nach Aussage eines der Initianten wird es nicht im üblichen Sinn besetzt, vielmehr soll hier ein lebendiges kulturelles Zentrum entstehen. Man sei in Verhandlung mit der Besitzerin, der Rentenanstalt, von der man das Haus in Gebrauchsleihe übernehmen wolle. Die Rentenanstalt beabsichtige, das vierstöckige Haus umzubauen und darin eine Apotheke und Büros einzuquartieren. Nach Aussage der Kunstschaffenden handelt es sich aber um ein Gebäude von nationaler Bedeutung; hier wurde vor 86 Jahren das Cabaret Voltaire gegründet, die Wiege der dadaistischen Bewegung. Vorgesehen ist, in den Räumen nun eine Art lebendiges Museum für Dadaismus entstehen zu lassen, wo Veranstaltungen verschiedenster Art stattfinden sollen. Ausserdem sind eine Küche mit kleinem Restaurant geplant sowie Ateliers/Studios in den obersten zwei Stockwerken.