"Falsche Hausbesetzer" besetzen Dada-Haus in Zürichs Innenstadt |
Sicher ist aber, dass sich hier in den 20er Jahren das "Cabaret Voltaire" befand, in dem sich die Künstler und Künstlerinnen (z.B. Hans Arp, Tristian Tzara, Hans Richter) des "Dada" nur so tummelten.
Bis vor zwei Jahren beherbergte das Haus noch einen Nachtclub/ Disko, sodass die Einrichtung im Souterrain und im ersten Stock noch als Kneipe erkennbar war. Die weiter oben gelegenen Stockwerke sind in einem nicht so guten Zustand, was bei einem Haus, welches vermutlich im 16ten Jahrhundert gebaut wurde, nicht verwundert.
Gestern Abend, am 2. Februar 2002, wurde gegen 19:00 Uhr vor dem Haus versammelt und das Haus geöffnet.
Die Polizei, die nicht viel später die Hausbesetzung begutachtete, bescheinigte den Hausbesetzern noch, dass sie ja keine "richtigen Hausbesetzer" seien und sahen keinen Zusammenhang zur Antiglobalisierungsbewegung, die einen Tag vorher eine Demo durch Zürich organisierte. Die Einsatzkräfte zogen wieder tatenlos ab.
Das organisierte Abendprogramm startete mit einer gutgemeinten Dada-Performance und ging über Dijeridoo-Klänge dann zu einem ernstzunehmenden Kulturprogramm. Durch den Abend führte ein bekannter Berliner Entertainer, der sowohl Hip-Hop aus St. Gallen ankündigen durfte als auch eine Band aus "Rijkjavik" (die sich aber z.T. aus Menschen aus Zürich zusammensetzte). Danach ging der Abend noch mit einer kleinen inszenierten Messe weiter und amüsierte noch mit DJ-Klängen (u.a. Techno) bis in den späten Abend. Hierzu wurde Bier und Wein (incl. Oliven) gereicht.
Parallel zu diesem Abendprogramm gab es noch Grammophonklänge im Souterrain und Plakatierperformances (Kunst oder sowas) an der Fassade.
Weitere Berichte und Fotos in den nächsten Tagen an dieser Stelle
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