Squat Department City Of Bremen


Vor genau einem Jahr,am 1.3.2002 wurde das besetzte Haus in der Parkalle 5 geräumt und abgerissen.Seitdem steht dort anstatt der wiederbelebten,bunten "P5" eine triste,von Bauzäunen umgebene Baulücke.Um auf diese Sauerei aufmerksam zu machen,haben wir heute,am 1.3.2003 den Bauplatz für eine zeitlich begrenzte Aktion wiederbesetzt.

Heute ab 13h wurde die Baulücke in der Parkallee (ehemals P5) von ca. 50 Leuten besetzt.Die Stimmung war nicht nur aufgrund des guten Wetters klasse,sondern auch weil es eine VoKü gab die musikalisch aus der Konserve untermalt wurde.Es wurden fleißig Handzettel verteilt und ein relativ langer Redebeitrag abgehalten.Transpis bemalt mit "Besetzt" drauf wurden am Bauzan gehängt und in einem Baum auf dem Grundstück hing ein großes Transpi auf dem stand "Ihr reißt ab - Wir machen weiter!". die Büttel haben erst auf sich warten lassen kammen dann aber wie erwartet und warteten erstmal ab.Nach ca. einer Stunde fuhren dann mehr von den Bütteln auf und platzierten sich dann provokativ in der Sackgasse der Parkallee.Die ganze Aktion endete dann ca. gegen 15h und die Leute ließen die dumm aus der wäsche gucken den Büttel stehen.In Panik vor einen neuem BesetzerInnen Weekend,fuhren die Büttel dann etwa 1h noch durch die umliegenden Stadtteile,während wir uns an anderer Stelle die Sonne auf den Bauch scheinen lassen haben.

Auszüge aus dem heute verteiltem Flugblatt während der Besetzung.

WORUM GING ES UNS DAMALS?

Mit der Besetzunug der Parkallee 5 am 16.02.2002 wollten wir für die Schaffung selbstbestimmter Wohn- und Lebensräume kämpfen.Wir sind der Meinung,daß Wohnraum ein elementares Menschenrecht ist,das für alle bezahlbar sein muß.Wir wollten uns die Möglichkeit schaffen,unser Leben,unseren Alltag ein Stück weit nach unseren Bedürfnissen und Interessen zu gestalten.Es ging uns nie ausschließlich um den Erhalt eines alten Hauses (obwohl uns dieses natürlich sympatischer als protzige Glas- und Stahlpaläste ist),sondern darum,einen Ort zu schaffen,an dem es möglich sein sollte,undogmatisch und hierarchiefrei zusammen leben und arbeiten zu können.Außerdem wollten wir Platz schaffen für Werkstätten,Ateliers und unkommerzielle kulturelle und politische Veranstaltungen.Wir machten auf die Kürzungen in allen sozialen Bereichen aufmerksam,um zu zeigen,daß wir die Besetzung in einem größeren Zusammenhang sehen.

... am 1.3.2002 kamen drei Hundertschaften Polizei (incl. BFE), stürmten und räumten das Haus.Anschließend wurde es sofort abgerissen.20 BesetzerInnen wurden verhaftet und wegen Hausfriedensbruch angezeigt und erkennungsdienstlich mißhandelt.

WORUM GEHT ES UNS JETZT?

Unsere Aktion heute richtet sich gegen die Ignoranz und Borniertheit seitens einer Politik und Wirtschaft,die am liebsten keine Alternativen zu kapitalistischen Verwertungsinteressen zulassen will.Wir finden es zum kotzen,daß es der Weser Wohnbau (jetzige Besitzerin der Baulücke) effizienter erscheint,ein Haus abzureißen und eine Baulücke zu hinterlassen,als es Menschen zu überlassen,die etwas sinnvolles damit hätten machen können.Seit einem Jahr hätten hier Menschen wohnen können,hätte hier ein soziales Zentrum aufblühen können.

... in diesem Zusammenhang gab es am 11. und 12.10.2002 drei weitere Besetzungen (Güldenhaus,Friesenstraße/Ecke Hornerstr. und ind der Kornstr.),die sich ebenfalss gegen Kahlschlagpolitik richteten und für ein soziales Zentrum standen.Damals wurden die Häuser einfach geräumt,ohne das die EigentümerInnen Strafanzeige gestellt hatten.Von Innensenator Kuno Böse hatte es nach der Räumung der "P5" die Ankündigung gegeben,keine neue HausbesetzerInnenszene in Bremen zu dulden.

LASSEN WIR SEINE RECHNUNG NICHT AUFGEHEN!

- Für viele selbstverwaltete, linke Projekte! - Für kostenlose Nutzung leerstehender Räume! - Für unkrontrollierbare Zustände! - Für jede Baulücke eine Zahn.....!

LETZTER STAND:

Derzeit laufen noch 18 Ermittlungsverfahren,die gegen eine Geldstrafe von ca. 3000 Euro eingestellt werden könnten.Dazu kommen noch Forderungen der Anwälte von H.Plebuch (ehemaliger Eigentümer der P5) in höhe von 1600 Euro und eigene Anwaltskosten hinzu.

VIVA P5 - VIVA BAMBULE!

Familie B.Setzer


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