Villa instandbesetzt |
Unterdessen begann die Gruppe von SchülerInnen, Azubis und Arbeitslosen noch am Samstag mit ersten Instandsetzungsarbeiten. "Das Haus ist systematisch so kaputt gemacht worden, dass es für Leute wie uns nur schwer zu gebrauchen ist", sagte ein Besetzer gegenüber der taz. Tatsächlich sind Treppenaufgänge, Böden und Zwischendecken demoliert. Die BesetzerInnen bitten jetzt um Spenden von Baumaterial, um das in der Substanz gute Gebäude zu reparieren.
"Wir setzen uns dafür ein, dass Bremens Stadtbild nicht noch mehr durch hässliche Neubauten verschandelt wird", kündigen sie an, das Haus für Wohn- und kulturelle Zwecke nutzbar machen zu wollen. "Hier gibt es Wohnraum für zehn Personen. Wem eine Wohnung auf dem normalen Wohnungsmarkt zu teuer ist, oder wer Lust auf einfach Zusammenleben hat, kann das Haus mit uns wiederbeleben", sagen sie. AnwohnerInnen hätten sie freundlich aufgenommen. Angaben des Antifa-Büros, wonach in Bremen weitere leerstehende Häuser besetzt worden seien, konnte die Polizei gestern nicht bestätigen.
taz Bremen Nr. 6679 vom 18.2.2002, Seite 22, 26 Zeilen (TAZ-Bericht), ede