| Bremen: |
Eine weitere Gruppe war in der Nacht ebenfalls nicht untätig gewesen: ca. 20 Leute besetzten heute morgen ein leerstehendes Wohnhaus in der Friesenstrasse im Bremer Steintor. Das Haus stand seit Jahren weitgehend leer; der einzige, etwas verschrobene Bewohner war vor wenigen Monaten verstorben. Das Haus hat Wohnraum für acht Leute, ein Ladenlokal für Veranstaltungen, sowie Platz für Werkstätten. Die Reaktion der AnwohnerInnen war überwiegend positiv, einige kritisierten jedoch, daß der Mann ja noch nicht sehr lange tot war.
Allerdings kam auch hier der schon erwähnte Einsatzzug des SEK mit ca.30 Bullen (plus Unterstützung), um das Haus um kurz nach 10 Uhr zu räumen. Die vor dem Haus stehenden UnterstützerInnen waren schnell verschwunden, und nachdem das SEK das Haus vermummt und mit Rammbock gestürmt hatte, mußten sie feststellen, daß sich bereits niemand mehr drinnen befand! Gerüchten zufolge hatten sie dabei sogar zunächst das falsche Haus gestürmt, nämlich das der Nachbarin, welche die Bullen selbst gerufen hatte. Dieses Mal also keine Festnahmen, dafür lange Gesichter beim SEK!
Wir haben unsere Ziele nicht erreicht, wir sind natürlich wütend über das Vorgehen der Polizei und der Stadt Bremen und werden das auch nicht auf sich beruhen lassen. Unser Anliegen bleibt nach wie vor: Die Schaffung und Erhaltung selbst bestimmter Räume für politische und kulturelle Veranstaltungen, die nicht profitorientiert sind, und natürlich fairer und bezahlbarer Wohnraum, wo wir die Möglichkeit haben, durch gegenseitige Unterstützung mehr Raum und Zeit für eigene Ideen und Alltagsgestaltung zu haben.
Wir geben uns noch lange nicht geschlagen, die nächsten Aktionen werden schon vorbereitet! Achtet auf Ankündigungen. Heute ist nicht alle Tage, wir kommen wieder, keine Frage! Herzlichst, eure Familie S. Quatter
[squat!net]