Einige Infos aus Luzern


In der Nacht vom 25. auf 26. April wurde die Villa Kreuzbuch von mehreren Menschen besetzt, um es wieder als Wohn- und Lebensraum zu nutzen. Entgegen Äusserungen der Bürgerratspräsidentin Regula Roth-Koch ist dieses Haus in einem durchaus noch bewohnbaren Zustand und wird höchstwahrscheinlich noch längere Zeit ungenutzt bleiben, da keine konkreten Pläne zur Bebauung oder eventuelle Investoren vorliegen.

Trotz des friedlichen Verhaltens der BesetzerInnen und mehrmaligen Versuchen ein Gespräch aufzunehmen, wurde das Gebäude schon nach 2 Stunden von einer Spezialeinheit in Kampfmonitur gestürmt, wodurch diverses Mobiliar und diverse Scheiben zu Bruch gingen. Auf das Angebot, das Haus freiwillig zu verlassen, sowie auf wiederholt Kommunikationsversuche, wurde seitens der Polizei nicht reagiert.

Bis dato ist noch unklar, ob eine Räumungsklage vorlag oder ob eigenmächtig gehandelt wurde, da kein Räumungsbefehl vorgezeigt wurde und die Aussagen widersrüchlich waren.

Trotz eines auch von den BesetzerInnen angestrebten deeskalierenden Vorgehens waren die Einsatzkräfte auf Konfrontationskurs und nahmen dabei auch in Kauf, dass Leute hätten verletzt werden können.

Wie im nachhinein die Polizei verlauten liess, es würde sich nur um eine Personalienaufnahme handeln, wurden dennoch einzelne Leute bis zu 16 Stunden festgehalten und schikaniert. Dazu zählte, dass Angaben über Namen einzelner Polizisten sowie über die generelle Lage verweigert, dass Telefonate nicht zugelassen wurden und die allgemeine recht grobe Vorgehensweise der Beamten. Zum Beispiel erlitt einer der Besetzer trotz mehrmaliger Warnungen der Mitgefangenen einen Zusammenbruch während der Inhaftierung.

Entgegen Pressemitteilungen der Polizei, aufgrund der ein Radiosender in den 17-Uhr-Nachrichten mitteilte, dass alle Gefangenen auf freiem Fuss waren, wurden einzelne Personen bis 21.30 festgehalten.

Jeweilige Anfragen über den Verbleib der noch Gefangenen wurden oft gar nicht oder nur mit Fehlinformationen beantwortet. Wir fordern die Bürgergemeinde und die Polizei auf, hierzu Stellung zu beziehen. Uns würde auch interessieren, warum die Bürgergemeinde als Sozial-Beauftragte der Stadt über Jahre hinweg jährlich über eine halbe Million Franken ausgibt, um ein wunderschönes Gebäude verrotten zu lassen.

Die immer noch interessierten BesetzerInnen


zurück zur Hauptseite