LUZERN GLÄNZT - WIR GLÄNZEN AUF UNSERE ART! |
Unliebsamen, nicht konformen Wohnformen wurde so immer wieder der Wind aus den Segeln genommen, da sie nicht in das Stadtbild einer wirtschaftlich interessierten Tourismus-Metropole Luzern passen. So nun soll es auch mit der fast seit 2 Jahren besetzten Liegenschaft Rosengartenhalde 7 passieren, das Haus inklusive umliegenden Wäldchens soll am 3. Mai abgerissen und gerodet werden.
Das besagte Grundstück wurde am 18. April (Abstimmung aufgrund Referendums) nach langem Ringen um den Verbleib und Verkauf an die Pax Versicherungen verkauft, welche unverzüglich mit einem langgeplanten Neubauprojekt beginnen werden.
Den Medien ging und geht es natürlich nur um wirtschaftliche und politische Interessen, dass mit dem Abbruch der Rosengartenhalde 7 an die 20 Menschen auf die Strasse gestellt werden, scheint nicht zu interessieren, den BewohnerInnen werden gerade mal 2 Wochen Auszugsfrist gewährt.
Aus Vorsorge wurde am 26. April die Liegenschaft Kreuzbuchstrasse 33A von BewohnerInnen der Rosengartenhalde 7 besetzt, diese wurde aber innert 2 Stunden von einem massiven Polizeiaufgebot unverhältnismässig geräumt und die verhafteten 21 Personen bis zu 16 Stunden unter unzumutbaren Verhältnissen auf der Wache festgehalten.
Gegen alle verhafteten Personen wurde Strafanzeige wegen Hausfriedensbruch auf Vorbehalt eingereicht. Somit versucht die Klägerin die BesetzerInnen einzuschüchtern und Neubesetzungen zu verhindern.
Etliche Versuche der BesetzerInnen von der Stadt auf legaler Basis ein geeignetes Ersatzobjekt zu erhalten sind gescheitert. Vielmehr wurde den BesetzerInnen vermittelt, dass sie in der Stadt unerwünscht seien. Dies wiederum offenbart eine gezielte Politik von Verdrängung und Repression gegen andersdenkenden Gruppierungen und Menschen, speziell in diesem Falle gegen unkonventionelle Wohnprojekte fernab von Vermarktung und Profit. Den Verantwortlichen in der Stadt scheint es wichtiger zu sein, ihr glänzendes Image einer weltoffenen auf Touristen zugeschneiderte Stadt zu wahren als sich internen sozialen Problemen anzunehmen, geschweige einen vernünftigen Dialog zu suchen.
Es ist ganz im Sinne der aktuellen Städteverplanungspolitik unliebsame Elemente in die Agglomeration (die Aussenbezirke), zweifelhafte Sozialprojekte oder gar ins Ausland abzudrängen, aus den Augen aus dem Sinn.
Inhalte wie selbstbestimmt arbeiten, Betriebe selbstverwalten und kollektivieren, selbstbestimmt Leben und Wohnen sind für uns der eine und derselbe Kampf. Es ist wichtig Berührungspunkte zu erkennen und zu benennen und sich gegenseitig zu solidarisieren. Dies wollen wir hier und heute am 1. Mai wieder einmal mehr zum Ausdruck bringen.
Es grüssen die unliebsamen, unerwünschten BesetzerInnen der Stadt Luzern/ Schweiz
AN UNS BEISST IHR EUCH DIE ZÄHNE AUS - DIE HÄUSER DENEN DIE SIE BEWOHNEN
[squat!net]