Reaktion auf die Kündigung |
Köln, den 11.01.1999
Sehr geehrte Frau Kröger, sehr geehrter Herr von Wahl.
Ihre Kündigungsschreiben vom 26.11.1998 haben wir erhalten. Den vor Ihnen vorgeschlagenen Vergleich halten wir allerdings für wenig sinnvoll.
Zum Einen würde ein normales Räumungsverfahren mindestens bis zum 31,5. dauern. zum Anderen ist es uns bislang nicht gelungen, ein privates Gelände anzumieten, auf dem wir unser Wohnprojekt fortführen könnten, Wie Sie vielleicht wissen, möchten wir das Gelände an der Krefelder Straße ohnehin gerne verlassen.
Also wäre es notwendig mit VertreterInnen der Stadt Köln darüber zu sprechen auf welches adäquate Ersatzgelände wir nach dem Verlassen des Platzes an der Krefelder Straße ziehen könnten, Eine zutreffende Einigung würde dann von allen Platzbewohnerlnnen getragen werden, das Gelände Krefelder Straße vollständig geräumt, Wir würden gerne einen Termin mit Ihnen vereinbaren um über den Fortbestand unseres Wohnprojektes zu sprechen und einige geeignete Gelände vorzuschlagen.
Der Bauwagenplatz besteht nunmehr knapp zehn Jahre mit einer BewohnerInnenzahl um die dreißig Personen in Köln. Er ist also ein beständiges alternatives Wohnprojekt und läßt sich durch eine Kündigung nicht im Luft auflösen. Wir und unsere Wagen sind auch kein rein verwaltungstechnisches Problem. Deshalb werden wir Kopien dieses Schreibens auch an die Ratsfraktionen und städtische Dienststellen versenden um sie auf dem laufenden zu halten.
Über eine Antwort vor dem 31.1 also vor der eventuellen Einleitung rechtlicher Schritte - würden wir uns freuen. Wir hoffen auf ein konstruktives Gespräch und verbleiben mit freundlichen Grüßen
die BewohnerInnen des Bauwagenplatzes "Wem gehört die Welt"