An mehreren Autos in Kreuzberg sind gestern früh die Scheiben
eingeworfen worden. Anschließen versuchten die fünf bis sechs
Täter, die in der Nähe von Autohäusern in der Mariannenstraße
Ecke Skalitzer Straße abgestellten Fahrzeuge anzuzünden, wie die
Polizei mitteilte. Am Tatort wurden mehrere Brandsätze gefunden.
Vermutlich wegen des Eintreffens einer Streife flüchteten die Täter,
bevor die Brandsätze richtig zündeten. Nach Angaben von
Justizsprecherin Michaela Blume könnten die Taten im
Zusammenhang mit der Räumung des besetzten Hauses in der
Pfarrstraße stehen, ebenso wie die Steinwürfe auf das
Willy-Brandt-Haus in der Nacht zum Mittwoch. Dort sei ein
Schaden von rund 100.000 Mark durch eingeschlagene Scheiben
entstanden.
ADN/dpa/taz
TAZ-BERLIN 28.02.1998
Scheiben eingeschlagen in SPD-Zentrale
Eine Gruppe von rund 15 Personen hat am Mittwoch abend das
Willy-Brandt-Haus in Kreuzberg mit Pflastersteinen beworfen,
teilte die Polizei mit. 28 Scheiben in einer Passage und weitere 15
Scheiben an der Außenfassade des Gebäudes wurden beschädigt.
Kurz nach der Tat wurden vier Männer und eine Frau
festgenommen. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen
und prüft, ob die Tat im Zusammenhang mit der Räumung des
letzten besetzten Hauses steht.