KØPI BLEIBT ! |
Die Schlinge um die Køpi wird enger. Quasi durch Zufall gelangte ein Verkehrswertgutachten in unsere Hände, das haarsträubend Ist. Ein Versteigerungstermin ist auf den 16.2.99 angesetzt. Da Bauanträge auf diesem Gelände leicht zu erwirken sind, würde ein Verkauf unser schnelles Ende bedeuten.
Aber nun im Detail: |
Nachdem unser "Eigentümer" (Petersen+Partner KG) großschweifende Pläne mit der Køpi und ihrem Gelände hatte, erfuhren wir im Frühjahr `98 , daß ein Zwangsverwalter vom Amtsgericht Mitte eingesetzt wurde, da Petersen Schulden in Millionenhöhe hatte. Das große Bauvorhaben war damit erstmal gescheitert. Seit dem 1.4.`98 ist Anton Meichsner, Kudamm 42 10719 Berlin Zwangsverwalter unseres Hauses. Nach einem ruhigen Sommer liegt dieses Gutachten vor uns, daraus einige Passagen.:
Die Køpi existiert als Wohn- und Veranstaltungsprojekt nun schon seit fast 9 Jahren, seit 6 Jahren bestehen Mietverträge.Dieses Gutachten enthält also krasse Lügen ,die dazu dienen sollen, das Haus möglichst teuer zu verscherbeln(Verkehrswert 5,4 Millionen), bzw. uns als „leicht zu beseitigen" darzustellen!Wir werden das nicht zulassen und hoffen auf Eure Unterstützung.
Wir fordern: |
Wir planen: |
Geschichte |
Im Sommer 1989 fliehen Tausende von Ostdeutschland über Ungarn in den Westen. Im November öffnet sich die Grenze schliesslich ganz, und auch die letzten Ostler dürfen in den goldenen Westen reisen! Gleichzeitig ergab sich auch die Möglichkeit den umgekehrten Weg zu gehen. So entschlossen sich EndeNovember mehrere Leute aus West-Berlin ein Haus im Ostteil der Stadt zu besetzen. Die ersten Kontakte zur OstberlinerHausbesetzerInnenscene waren ziemlich frostig (kein Bock auf Westler). Dann lernten wir doch Menschen kennen die uns sofort unterstützten(viele Grüsse an die Schreinerstr.). Kurz vor der Besetzung schloß sich uns noch eine Gruppe an, die vorher ein Haus in der Kreutzigerstr. besetzt hatte. (Die Kreutziger wurdespäter wieder besetzt.)
Die Besetzung |
Am 23.2.1990 besetzten wir das Haus in der Köpenickerstr. 137 im Bezirk Mitte. Das Haus war gerade entmietet worden und sollte abgerissen werden. Die Verwaltung des Hauses unterlag der KWV (Kommunale Wohnungsverwaltung). Sowohl mit der KWV als auch mit der Volkspolizei gab es eigentlich keine Probleme. Schwierigkeiten hatten wir eher damit, daß wir das erste hauptsächlich von Westlern" bewohnte Haus waren. Nach einigen Wochen richteten wir eine Volksküche ein und machten Konzerte, Parties und Soliveranstaltungen. Im Frühling und Sommer zogen immer mehr Menschen in den Ostteil der Stadt und besetzten viele, viele Häuser. Nachdem die DDR im Oktober vollständig annektiert wurde, gab es die ersten gewaltsamen Räumungen.
Die Legalisierung |
Nach der Räumung der Mainzer Straße gab es im Bezirk Mitte einen runden Tisch, der für die Häuser nach friedlichen Lösungen suchte. Im Sommer 1991 wurde zwischen den NutzerInnen/BewohnerInnen und der WBM (Nachfolgeeinrichtung der KWV) ein Vorvertrag für alle gemeinschaftlich/gewerblich genutzten Räume in der Köpenicker Str. 137 ausgehandelt. Dieser beinhaltet die bauliche Selbsthilfe und Einzelmietverträge. Am 1. Mai 1993 übernahm die GSE (Gesellschaft für Stadtentwicklung ) im Auftrag der WBM die Verwaltung für unser Haus. Die Einzelmietverträge wurden mit der GSE abgeschlossen.
Autonomes Wohn- und Kulturprojekt |
Das Haus bietet Wohn und Lebensräume für ca. 40 Menschen, einschl. ihrer Kinder, wovon einige von ihrer Geburt an hier wohnen.Verschiedene Menschen nutzen unseren Hof und Garten um das Leben im Wagen zu geniessen, wobei unserer Garten auch allen anderen zur Verfügung steht, die Bock haben unter Bäumen am Lagerfeuer zu sitzen. Auf dem Hof kann Streetball gespielt werden, und auch die Sporträume zur Verfügung.
Das unkommerzielle, selbstverwaltete Kulturzentrum bietet vielen Menschen die Möglichkeit, sich bei fairen Preisen zu treffen. Veganes,vegetarisches Frühstück am Sonntag, vegetarische Volxküche, kostenloses Kino, Konzerte, Disko und Soliveranstaltungen und Kneipenbetrieb auf Selbstkostenbasis.
Wer die Køpi kennt, weiss, daß viel Geld und Arbeit notwendig waren und weiterhin notwendig sind, um Wohnungen, Garten, Veranstaltungsräume .... in nutzbarem Zustand zu halten.
Wir haben in den letzten 8 Jahren nie einen Mark von unserem Besitzer, Vermieter oder vom Staat oder sonstwoher erhalten. DAS SOLL AUCH SO BLEIBEN. In der nächsten Zeit kommen auf uns so allerhand Ausgaben zu, deswegen haben wir ein Spendenkonnto eingerichtet und würden uns über Unterstützung freuen.
Unsere Bankverbindung: |
Berliner Sparkasse | |
Name: | Buecke |
Bankleitzahl: | 100 500 00 |
Kontonummer: | 640264948 |
KØPI BLEIBT !