Antworten auf viele Fragen


WARUMWIESOWESHALB

Ein Interview mit vier Gegnern und Gegnerinnen der Räumung des B-Flügels, Brunnenstraße - Berlin
Das folgende Interview ist kein Selbstinterview und zeigt die Positionen Einiger, die die Räumung des B-Flügels am 24.01.98 und ihre Geschichte miterlebt haben. Weil es den Vergleich mit dem vorangegangenen Text der Räumungsfraktion (RäF) vom 13.08.98 für Außenstehende erleichtert und unkompliziert ist,haben wir dessen Fragen weitgehend übernommen. Nur Fragen, die wir für BlaBla halten ("Alles ist subjektiv - führt das zur Beliebigkeit?", etc.) haben wir weggelassen. Daß wir nicht wollen, daß die für ihre Sicht der Dinge zurechtgestutzte Darstellung der Geschichte nun endgültig für die Realität gehalten wird,ist nur ein Grund für diese Reaktion auf die letzte Veröffentlichung einer Person der Räumungsfraktion. Viele andere gibt es noch, politische wie persönliche. Also dann ...
Mehr als sechs Monate ist es her,daß dergesamte B-Flügel geräumt und einige Leute aus dem Q-Haus rausgedrängt wurden. -War diese Entscheidung der Räumungsfraktion rückblickend betrachtet richtig?
Daß der Räumungsfraktion einige nicht mehr einfach so glauben und skeptisch geworden sind, hängt doch auch damit zusammen, daß sie Flugblätter in Umlauf gebracht haben, wo Behauptungen aufgestellt werden, die so nicht stimmen.
Glaubt ihr, es hätte andere Möglichkeiten einer Lösung als den Rausschmiss gegeben? Warum hat die RF nicht vorher VermittlerInnen eingeschaltet? Es gab doch aber auch WG“s, die gegen diesen Rausschmiss waren?
Aber was war denn deren Kritik bzw. der Grund, gegen den Rausschmiss zu sein?
Oder warum sind die jetzt ausgezogen?
Glaubt Ihr, daß es ein Fehler der RäF war, vorher angekündigt zu haben, den gesamten B-Flügel räumen zu wollen und daß sich daher eine generelle Skepsis bei vielen Außenstehenden gegenüber dem Konflikt entwickelt hat?
Kommen wir zum Tag des Rausschmisses zurück. Es gab die Kritik am martialischen Auftreten der RäF und daß sie sich wie Bullen aufgespielt hätten. Woher kommt denn der Vorwurf, die RäF hätte mit den Bullen zusammengearbeitet?
Am 16.2. gab es in der KOPI ja eine Diskussionveranstaltung zu der ganzen Geschichte. Wie fandet Ihr die denn? Hat das für euch etwas gebracht/gab es eine änderung?
Glaubt ihr, daß es einen Generationskonflikt gibt?
Es heißt ja immer, verschiedene Lebensweisen/Kulturen würden hier aufeinanderprallen, Autonome und Punks z.B...
Und wie ging es dann weiter?-Hat sich die Gewalt beruhigt?
Zum Schluss meine letzte Frage: Glaubt Ihr, daß die öffentlichkeitsarbeit der RäF bisher gelungen war?