Hausbesetzer abgeführt


Osnabrück (S.) Die Wohnungsnot von 9 der 37 jungen Leute sei der Anlass für die Besetzung, heißt es in einem Flugblatt ohne Angaben von Namen. „Wir können und wollen nicht verstehen, dass auf der einen Seite Wohnraum ungenutzt bleibt, obwohl es auf der anderen Seite Menschen gibt, die ihn dringend benötigen“. Ein Konzept mit Vorstellungen und Ideen, die an der Gesmolder Str. 19 verwirklicht werden sollten, sei der Stadt vorgelegt worden. Das Haus sei allein durch seine Lage und Größe bestens für einen selbst veralteten und nicht kommerziellen „Freiraum“ geeignet, wie er in Osnabrück schon lange fehle.

Außerdem stehe der größte Teil des städtischen Gebäudes seit Jahren leer, „und wir hegen den leisen Verdacht, dass es die Stadt bewusst dem Verfall preisgibt, um es später abzureißen“. „Falls ihr mehr wissen wollt, schaut doch einfach mal rein“, luden die Besetzer ein. Doch aus der „Verwirklichung der Utopien“ wurde nichts. Ohne Widerstand konnte die Polizei die Besetzer, die mit vier Hunden eingezogen waren, auf die Wache abführen. Nach der Vernehmung wurden sie wieder aus dem Gewahrsam entlassen. Gegen sie wurden strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet.

[squat!net]


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