Di, 23. 1. 8.30 Uhr unangekündigte Polizeiaktion

Obwohl das Squat seit seinem Bestehen Anfang Dez. 1998 keine Probleme mit den Eigentümern und den Behörden hatte, drangen ca. 20 Polizisten im Rahmen einer Überraschungsaktion in das Gebäude ein. Die BewohnerInnen wurden aus dem Bett geholt, ohne die Möglichkeit, sich anzukleiden, eine kleine Hündin, die bellte, um ihre Jungen zu verteidigen , wurde mit einem Elektroknüppel zur Ruhe gebracht ....

Obwohl die EDF (staatlicher Stromanbieter) erklärte, dass die Rechnungen korrekt bezahlt wurden, entfernte die Polizei Sicherungen und Kabel. Die 3 Etagen, Dachgeschoss und Keller wurden durchsucht, die BewohnerInnen wurden gedemütigt und als Junkies, Prostituierte etc. beschimpft. Die 11 polnischen MitbewohnerInnen wurden zugeführt., die einzig anwesende Bewohnerin französischer Nationalität nicht.

Resultat der Durchsuchung: 25 g Haschisch und 100 Psylos in 2 unterschiedlichen Zimmern. Am späten Nachmittag erklärt die Stadtverwaltung, dass der Eigentümer Baumassnahmen beabsichtigte. Wir erklärten, dass das Verfahren so wohl nicht korrekt gelaufen wäre.

24.1. Der Gerichtsvollzieher kommt mit einer einstweiligen Verfügung zur gerichtlichen Vorladung um 14.30 Uhr vorbei. Um 17.30 Uhr wurde ein grosszügiger Aufschub um 48 Stunden zur Räuming des Gebäudes gewährt. 2 unserer Freude bleiben wegen Drogenhandels in polizeilicher Verwahrung. Die anderen kommen frei, zum Glück ohne nach Polen abgeschoben zu werden.

25 1. Unsere beiden Freunde werden zu 2 Monaten Haft verurteilt.

Pressestimmen : L'Est Républicain schreibt von 11 polnischen Drogenhändlern, von zahlreichen gefährlichen Hunderassen, (Damit ist wohl unser 6 Monate alter Rottweiler gemeint) etc. M6 Local sendet werder die Bilder von den von der Polizei zerstörten Räume noch das Interview, dass mit einer Mitbewohnerin gemacht wurde. F3 Lorraine zeigt eine gute und ziemlich objektive Reportage.

[squat.net]

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