Laster&Hängerburg: Polizei dreht weiter an der Eskalationsschraube |
Anfangs waren es drei Polizeifahrzeuge mit ca. 15 Beamten. Diese warteten zunächst auf den Abschleppwagen der Fa. Brandt. Als dieser eintraf, versuchten sie in den ersten Wagen einzudringen "um die Handbremse zu lösen" - Der Bewohner des Wagens wachte von dem Einbruchslärm auf und fragte was los ist. Daraufhin wurde dieser aufgefordert auszusteigen. Als dieser nochmals nachfragte, was das alles denn solle, riss ein Beamter die Tür des Wagens auf und nahmen ihn - nur mit T-Shirt und Unterhose bekleidet - in Gewahrsam.
Obwohl es eiskalt war, wurde jede weitere Bekleidung verweigert, mit der Begründung, daß es im Gefangenentransporter ohnehin warm genug sei. Hier wurde der Verhaftete nach eigenen Angaben mißhandelt. Er wurde bäuchlings auf den Boden gepresst, indem die Beamten auf ihm knieten, dabei wurde ihm der Arm auf dem Rücken umgedreht und er wurde angeherrscht: "Was machst Du, wenn ein Polizist Deinen Ausweis sehen will?!?", und mußte unter Androhung von physischer Gewalt sagen, was er laut Polizeiwillkür zu tun habe, wenn er in seinem Wagen liegt und schläft.
Der Betroffene erlitt Prellungen und Schürfwunden. Sein Wagen wurde an einen ihm unbekannten Ort abgeschleppt. Zwei weitere Bewohner wurden ebenfalls festgenommen und bis zu ihrer Freilassung gefesselt. In keinem Fall wurde den Verhafteten mitgeteilt, warum sie denn festgenommen wurden. Es wurden lediglich die Personalien festgestellt, ansonsten wurden sie völlig im Unklaren gelassen. Zwei Verhaftete wurden in die Gefangenensammelstelle in der Kruppstrasse verfrachtet. Erst dort konnte sich der zuerst Verhaftete anziehen. Sie kamen um 7:30 Uhr frei.
Trotz dem absolut ungünstigen Zeitpunkt trafen ca. 20 UnterstützerInnen ein, von denen einige (an die fünfzehn) eingekesselt wurden. Sie wurden nach Feststellung der Personalien freigelassen und es wurde ihnen ein Platzverweis erteilt.
[squat!net]