Besetztes Haus in Santiago de Chile


Es gibt zur Zeit nur ein besetztes Haus in Santiago de Chile. Allerdings gab es in Chile auch keine grosse Besetzerzeit wie im Europa der 80er Jahre - hierfuer gab es die bekannten Gruende, die jetzt mit Vokabeln wie "Ex-Diktator" umschrieben werden.

Die Besetzerbewegung in Chiele startete erst ab dem Jahr 1990. Das Haus was jetzt besetzt ist (es gab bislang drei besetzte Haeuser in Chile) ist nun eineinhalb Jahre besetzt.

Die gesetzliche Situation in Chile schuetzt die Besetzer zur Zeit gluecklicherweise:

Ein Haus kann nicht geraeumt werden, wenn

Anfangs war das Haus hauptsaechlich von Obdachlosen und Junkies bewohnt, mittlerweile haben jedoch richtige Besetzer das Haus quasi uebernommen.

Die Polizei brauchte nach der Besetzung erstmal drei Monate, um ueberhaupt rauszufinden, dass das Haus besetzt ist. Zur Zeit kommen sie nur manchmal vorbei um irgendwelche Fragen zu stellen und machen sonst aber nichts.

Das Haus selbst ist eine alte Backfabrik und muss erheblich instandgesetzt werden. Wasser, Elektrizitaet und Telefon gehen aber noch. Ab und an gibt es Konzerte, bei denen der Erloes fuer die Reparatur des Daches der Haupthalle genutzt wird.

Alkohol gibt es bei den Konzerten nicht - zu schlecht waren die Erfahrungen mit Schlaegereien und Leuten die nur noch Sachen kaputtmachen.

Ansonsten gibt es in dem Haus noch einen kleinen Innenhof, in dem bald Gemuese angebaut werden soll (wahrscheinlich naechstes Fruehjahr, also bei uns im Herbst). Insgesamt wohnen so 20 bis 30 Leute im Haus - die meisten sind Punks.

[squat!net]


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