Gazpacho - besetztes Haus in Barcelona am Mi, 28.Februar geräumt


Gegen 8.15 Uhr brachen die Bullen die Tür des Hauses auf. Durch den Lärm alarmiert konnten die 12 BesetzerInnen auf das Dach flüchten, wo sie sechs Stunden lang ausharrten. Die Bullen trauten sich nicht auf das Dach, um dort die Leute festzunehmen.

Da das Spitz-Dach nur sehr klein mit Ziegeln bestückt und schwer begehbar ist, schien es den Bullen wahrscheinlich zu gefährlich dort hinaufzukommen. Sie konnten es jedoch nicht unterlassen von einem in der Mitte des Daches höher gelegenem Türmchen ständig mit Wasser die 12 BesetzerInnen zu bespritzen, was nicht ganz ungefährlich war, dennn dadurch wurde das Dach, ohnehin kaum begehbar, extrem rutschig und glibberig.

Nachdem klar wurde, dass der eingelegte Widerspruch gegen den Rämungstitel vom zuständigen Richter abgelehnt und der Titel erneut bestätigt wurde, kamen die 12 BesetzerInnen gegen ca. 14.30 Uhr vom Dach herunter, packten ihre Sachen und verliessen nach Feststellung der Personalien das Haus.

Unter den 12 identifizierten BesetzerInnen befinden sich 4 ItalienerInnen, 4 Deutsche und 4 FranzösInnen.

Während der Dachbesetzung waren ca. 100 Leute vor dem Haus, die Parolen riefen, Essen organisierten und die BesetzerInnen immer wieder aufmunterten.

Auch viel Presse (TV, Zeitungen) erschien und filmte und fotografierte wie wild. Wie bei grösseren Ereignissen wurde sich in benachbarte Häuser einquartiert, um noch besseer , schärfere Bilder machen zu koennen.

Das Gazpacho wurde am 24.November 2000 erneut besetzt, nachdem es vorher schon mal besetzt und geräumt wurde.

Das Gazpacho war nicht nur ein Wohnhaus, sondern auch ein sozialer und politischer Treffpunkt fuer die Squatters und die linke Szene im allgemeinen. (Diskussionen, Parties, Siebdruck u.s.w.)

Am Abend gab es im Stadtviertel von Gracia eine Spontandemo von eingen Hundert Leuten als Antwort auf die Räumung.

Dabei wurde Banken, McDonalds und ein feines Yuppie- Restaurant gesmashed, Barrikaden errichtet und auf der ganzen Demo-Route entlang wurde kraeftig gegen die Raeumung, das kaptalistische System u.s.w. gesprüht wie z.B." Heute Gazpacho-morgen dein Haus...". Vor allem die katalonische Bank Caixa Catalunya hat es richtig abbekommen, da diese den neuen Haus- Besitzern, die das Haus komplett abreissen wollen um dort ein Neues bauen zu lassen, fette Kredite gegeben und Buergschaften uebernommen hat. Die Bullen konnten niemand festnehmen, da sich die DemonstrantInnnen rechtzeitig vor dem Eintreffen der Bullen aufgelöst haben.

Am 9. März um 18 Uhr gibt es eine grosse Demo in Barcelona gegen Häuser-Räumungen, der Spekulanten - Mafia und der Kriminlisierung der ganzen Häuserbewegung.

Nue wenige Tage vor der Räumung des Gazpacho hat ein wahrscheinlich von den Besitzern bezahlter Schlägertrupp von 15 Männern, bewaffnet mit Knüppeln und Eisenstangen, die besetzten Häuser La Discordia und Josefina überfallen, die Tür aufgebrochen, die angetroffenen Leute verprügelt und einige Sachen zerstört. Einige musssten ins Krankenhaus, einer Person wurde die Nase gebrochen. Beide Häuser, versuchen zur Zeit die Räumungstitel juristisch zu stoppen.

Diese illegale AKtion/Überfall verfolgt das Ziel, die BesetzerInnen einzuschuechtern und sie zu zwingen, ihre Häuser freiwillig zu verlassen.

Die Räumungen und die evt. zu erwarteten weitern Räumungen gehen einher mit der Kriminalisierung der ganzen Squatter-Bewegung/Szene.

Der Staat und die Medien versuchen die Verhaftungen von zwei Personen, die mal in besetzten Häusern gewohnt haben oder dorthin Beziehungen gehabt haben sollen, und beschuldigt werden, angeblich Mitglieder des Commando Barcelona der ETA zu sein, mit der Squatting- Bewegung im allgemeinen in Verbindung zu bringen. Sie malen ein Bild von angeblich "gewalttätigen, terroristischen Squattern".

Demo am 9.März um 18 Uhr Metro Joanic in Barcelona - Kommt alle

Hasta la Victoria siempre - No pasaran

Die Haeuser denen , die drin wohnen

[squat!net]


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