Schnitzeljagd im Prenzlberg |
Kurz nach eins versammelten sich vielleicht 10 Leute an der Volksbühne diese wurden unter den Klängen einer "Punk-Mixkassette" in zwei Gruppen aufgeteilt. Die beiden Gruppen wurden hernach mit diversen Utensilien (Toys) ausgestattet - Flöten, Tröten, Spraydosen, Cutter, Wasserpistolen und nicht zuletzt eine "Wundertüte" mit den Aufgaben wurden den zwei Schlachtteams übergeben.
Die Haupt-Wundertüte enthielt fünf Umschläge mit Aufgaben, fesch und farbig nummeriert von 1 bis 5. Gleich zu Beginn durfte Umschlag 1 geöffnet werden und der Weg führte, durch zahlreiche Yuppie-Kneipen, zu dem im Herzen des Prenzlauerbergs gelegenen Kollwitzplatz. Auf dem Weg sollte "aggressiv Gebettelt" werden und kreative Einfälle für die Parolen des neuen Jahrtausends gesammelt werden. Die Spraydosen sollten "eine Spur der Verwüstung" im Prenzlauer Berg hinterlassen - doch leider..
Leider waren beide Gruppen eher integrativ unterwegs, sangen in Kneipen ("Hänsel und Gretel", die "Deutsche Nationalhymne" (hehe) und andere Lieder wurden zum besten gegeben.) - auch auf der Straße wurde eher "geschnorrt" als "gebettelt".
Die "zweite Aufgabe" führte dann zu einem Schatz am Wasserturmplatz. Dieser unterschied sich jedoch bei Gruppe 1 und Gruppe 2... Dieser führte über eine zweite (hier nicht erwähnte Aufgabe (peinlich, peinlich) zur "dritten Aufgabe", bei der ein weiterer Schatz auf dem Helmholtzplatz gefunden werden konnte. Dieser bestand aus einigen, fertig präparierten Transparenten, mit anachronistischen Sprüchen wie "Besetzen statt Besitzen" die an vier leerstehenden Häusern angebracht werden sollten - Eine nette Leerstandliste befand sich in Umschlag.
Nach einigen diplomatischen Verhandlungen integrierten sich zu diesem Zeitpunkt die beiden, durchgefrorenen Gruppen, nachdem eine Schneeballschlacht als unentschieden ausging (Die beiden Gruppen danken den beiden 9-12 jährigen Beteiligten).
Die vier Häuser stellten sich jedoch recht schnell als "Flopp" heraus. Den mindermotivierten Beteiligten gelang es kaum in die verbarrikadierten Häusern einzudringen. Das zweite Haus hielt dann noch eine weitere Überraschung bereit: Die jungen wilden HausbesetzerInnen wurden durch modernste Türschlosstechnik am Verlassen des Nachbarhinterhofes gehindert. Die HausbesetzerInnen möchten sich an dieser Stelle nochmals bei dem Kind mit dem großen Schlüsselbund bedanken, welches den entnervten Revoluzzern den Weg zur "Freiheit" aufschloss.
Völlig entnervt wurden spätestens jetzt alle Umschläge geöffnet und die durchgefrorene Bande bibberte noch einige Meter weiter zur KvU (Kirche von unten) bei der dann die OrgaCrew mit Spaghetti und Tomatensauce wartete.
Nach einigen Kaffee und Tee wurde der Preis für die beste Gruppe verliehen. - Leider waren beide Gruppen jedoch gleich schlecht, dass der Preis bis zum Abend peinlich auf dem Tisch liegengelassen wurde.
Wir danken den mehr motivierten OrganisatorInnen und den durchgefrorenen beiden Banden.
Natürlich gehen (fast) alle Beteiligten am Montag auch zum "Soli-Cocktail-Saufen" in die ErReichbar in die Reichenbergerstrasse 63a....
Die Einnahmen der Bar gehen an die motivierten OrgaCrew.
AKKraak empfiehlt beim Cocktail-Saufen "Captain Chaos" (besonders viel Allohol) und "Tania la Guerilliera" (Ein Cocktail mit tiefenautonomer Wirkung)
[squat!net]