Kein Zurück für die Hausbesetzer |
Wie Schuster weiter sagte, habe er bis zuletzt gehofft, in dem denkmalgeschützten Haus Wohnen zu sozialverträglichen Mieten realisieren zu können. Es habe auch die große Chance bestanden, dass die ehemaligen Hausbesetzer auf der Basis von Miet- oder Nutzungsverträgen in das Gebäude zurückkehren könnten. Ihm sei aber klar geworden, dass die Kurfürstenstraße 5 ein "politisches Symbol" darstelle. Schuster zitierte einen der Verhandlungsführer der Hausbesetzer mit den Worten, das Haus solle "ein politisches Haus bleiben, auch in fünf, in zehn Jahren noch". Da aber das Verständnis für Legitimität in der autonomen Szene ein anderes sei als das der bürgerlichen Szene, würde er "ständig verschiedenen, sehr stark divergierenden Interessen ausgesetzt sein und zwischen diesen vermitteln müssen. Das übersteigt meine Kraft."
Schuster hatte die Besetzung über mehrere Jahre hinweg geduldet. Nach einem Brand in der Nacht zum Himmelfahrtstag war das Gebäude geräumt worden. Daraufhin war es zu Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und der autonomen Szene gekommen. Schuster sagte, dass er weder von der Polizei noch den Hausbesetzern unter Druck gesetzt worden sei.
[squat!net]