Besetzer Kalenderpanden (Amsterdam, NL) erneut vor dem Richter


Am 18 März wurden die Bewohner von den Kalenderpanden am Entrepotdok in Amsterdam überrascht von den kurzfristigen Termin beim Raad van State, dass höchste Verwaltungsgericht in den Niederlanden. Am 10. Februar hatte ein anderer Richter entschieden, dass die Genehmigung zum Umbau von den Lagerhäesern noch nicht gültig war. Das Bauunternehmen BAM mußte erneut vor dem Richter eine einstweilige Verfügung zur Aufhebung des Denkmalschutzes beim "Raad van State" einklagen.

Erwartet wurde, dass es noch Monate dauern würde bis es ein Termin geben würde da das Gericht überlastet ist. Die BAM hat aber das unmögliche geschafft und in in einem Monat einen Termin bekommen.

Die Bewohner und ein Denkmalschutzverein haben in der Zwichenzeit viel Unterstützung bekommen. Viele andere Personen, und Gruppen aus dem bürgerlichen Spektrum haben sich mit den Besetzern solidarisiert, um das Gebäude zu erhalten.

Der Richter machte einen kritischen Eindruck, aber meistens entschliest sich dieses Gericht doch zum Abriss von Denkmälern. Der Richter, Staatsrat van Dijk sagte zu so schnell wie möglich ein Urteil zu fällen. Das heisst dass es vor dem 10. April eine gültige Abrissgenehmigung geben kann. Am 10. April wird der Räumungsrichter dann entscheiden wann es eine Räumung geben könnte. Im schlechtesten Fall könten die Kalenderpanden dann ab den 19. April geräumt werden.

Der Bürgermeister von Amsterdam hat während einer Ratssitzung zugesagt, dass es bis zum August keine Räumungen mehr geben würde. Wir glauben das aber nicht.

Die Kalenderpanden in Amsterdam sind ein soziales Wohn- und Arbeitsprojekt, das seit 1996 besetzt ist. Die Stadt will dort aber 47 Luxusappartments bauen von plusminus einer Million Mark pro Stück. Die BewohnerInnen sind aber festentschlossen das Projekt nicht aufzugeben....

Weitere Informationen folgen....

Bewohner und Benutzer der Kalenderpanden


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