Heute vormittag (14.1.2000) rückten die Bullen in der Rigaer Strasse 94
(Berlin-Friderichshain) an, um die "Kaderschmiede" dichtzumachen. Sie
liessen die Fenster der Kneipe zumauern und auch die Türen sind nun zu.
Angeblich sollen die Räume baupolizeilich gesperrt sein. Desweiteren
liessen sie einen LKW vorfahren, in dem sämtliches Inventar samt
Getränkekisten der Kneipe gepackt wurden. Getränkekisten, die als
Tischunterbau dienten und in denen Mineralwasserflaschen mit gefärbtem
Wasser war, wurden von einem gesonderten Bullenwagen abtransportiert.
Wahrscheinlich wandern diese Flaschen ins Labor und werden dort tagelang
untersucht. Vorsicht: hochexplosiv! Ebenfalls vor Ort war ein
Spezialteam der Bewag (Berliner Stromgesellschaft), die einen
Stromdiebstahl vermuteten.
Nach den Überfällen im Sommer auf Friedrichshainer Subkultur-Kneipen mit
dem Vorwand der Ruhestörung, ist dies ein weiterer Höhepunkt der
Bullenrepression. Wie lange lassen wir uns noch von den Bullen die
erkämpften Räume wegnehmen?! Oder wird Friedrichshain doch bald ein
teurer sauberer Schicki-Micki-Bezirk, in dem selbstverwaltete Kneipen
mit annehmbaren Preisen nichts mehr zu suchen haben? Der Protest während
der Schliessung der Kaderschmiede war sehr mager. Es waren wohl nicht
mehr als 30 Personen, die sich dort versammelten, um zuzuschauen, wie
ihre Kneipe weggenommen wurde. Soll jetzt etwa Schluss sein mit Kickern,
Flippern, Biertrinken, Vokü, Parties und Konzerten?
Nein!
Wir fordern:
KADERSCHMIEDE ZURÜCK!
karotte riot
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