Es wird ernst...


Flugivorderseite und die Flugirückseite.
Siehe auch die Einladung zum Rämungsplenum!

In den Michael Barrax ist in den letzten Wochen viel passiert, u. a. wurde, trotzdem die gerichtliche Entscheidung noch aushängig ist, am 10.12.99 der Versuch unternommen, eines der vier "Abrisshäuser" zu räumen. Dieser ist gescheitert, weil genügend Sympathisanten und zu wenig Bullen anwesend waren. Wir besetzen dieses Haus seither, denn der Termin für die nächste vorgesehene Zwangsräumung ist der 17.01.00, 8.30 Uhr.

Diese beiden Häuser, denn mittlerweile steht auch der Räumungstermin für eine Bewohnerin des benachbarten Hauses fest -ebenfalls der 17.01.00, stehen symbolisch für den gesamten Platz und die Räumung würde mit großer Wahrscheinlichkeit zum statuierten Exempel am Projekt Michael Barrax werden.

Vier der insgesamt neun Häuser des Projektgeländes Michael Barrax, das ehemals als Kasernengelände genutzt wurde, sollen abgerissen werden, damit die Nassauische Heimstätte (NH) ein Sozialghetto für rund 200 Menschen auf dem Areal errichten kann -siehe Infoheftchen-. Der Bauplan für das sog. Höchster Oberfeld, welches das Gelände der Michael Barrax umfasst, beinhaltet Wohnraum für 1800 (!) Menschen, womit die Ghettoisierung des Stadtteilgebietes Frankfurt-West unterstützt und erweitert wird.

Es ist allgemein bekannt, dass in Frankfurt-West kein Bedarf an Sozialwohnungen besteht, denn es gibt in direkter Umgebung der M-Barrax mehrere große Wohnanlagen mit über 1500 Sozialwohnungen, von denen ca. 20% leer stehen!

Die Argumentation der "Gegenseite" (die sich u. a. aus Stadt, Bund, KEG und NH zusammensetzt) "wir fördern sozialen Wohnungsbau" läßt sich angesichts dieser Fakten mühelos widerlegen. Hinzu kommt, dass wir die Gebäude für denkmalschutzwürdig erachten, worauf das städtische Denkmalschutzamt bis heute nicht in angemessener Weise reagiert hat.

Trotz der vielen, gegen einen Abriss sprechenden Gründe soll ein selbstverwaltetes, wichtige soziale Initiativen schaffendes, subkulturelles Projektgelände zerstört werden.

Da wir am 17.01. ein größeres Aufgebot der Exekutive erwarten, benötigen wir DRINGEND Unterstützung von vielen Menschen, die bis zum 17. 01., 8.00 Uhr in die M-Barrax kommen, um die Häuser mit uns zu verteidigen oder sich anderweitig mit den Besetzern zu solidarisieren. Ein anarchisches Projektgelände braucht eben manchmal viele Freunde, die Widerstand zu leisten bereit sind, denn diese einzigartige Lebens- und Wohnkultur soll erhalten bleiben!

Bei ausreichender Unterstützung ist die Aussicht, die Häuser und damit das ganze Projektgelände noch etwas länger erhalten zu können, recht groß. Durch die gewonnene Zeit können wir auf der politischen und gesellschaftlichen Ebene unsere Interessen durchsetzen.

Diese wären beispielsweise:

- das Erreichen des Denkmalschutzes,

- Investitionen durch fortschrittliche Unternehmen oder private Förderer und Sponsoren, um das Gelände kaufen und weiterhin selbst verwalten zu können.

- dass die NH ein anderes, bereitstehendes Gelände (Edwardskaserne am Bergersheimer Weg) bebaut.

Die nötigsten Vorkehrungen sind getroffen, Fenster sind vergittert, Tür verriegelt, für Schlafplätze, Speis & Trank ist gesorgt. Eine Wegbeschreibung bekommt Ihr telefonisch von uns.

Wenn Ihr mehr über unser Projekt und die aktuelle Lage wissen möchtet, schreibt an:

WAL e. V.
Michael Barrax
Elsenborner Str. 2
65929 Frankfurt-Höchst

oder ruft an unter: 0 69 / 330 929 56 oder 0 69 / 34 05 84 84 (AB, wir rufen zurück) oder per eMail an InaRedlich@aol.com

Weitere Infos gibt es auf den Homepages http://www.barrax.de, http://www.linkeseite.de,http://squat.net.oder http://www.nadir.org

Selbst in einer massiven Situation, in der repressiver Druck auf uns ausgeübt wird, finden auf dem Gelände nach wie vor Veranstaltungen statt:

15. und 16.01. 2000: Punkrockfestival zur Unterstützung des Häuserkampfes ab 20.00 Uhr
15. 01. 2000: Party der G7

KOMMT AM MO., DEN 17.01. IN DIE M-BARRAX, DENN ZUSAMMEN SIND WIR STÄRKER !!!

MBX


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