IG Metall fordert über 50.000 DM von BauwagenbewohnerInnen |
Zum anderen war es ein Versuch einen neuen Freiraum zu schaffen, in dem ein selbstbestimmtes Leben miteinander (statt vereinzelt) möglich ist. Solche Freiräume zu erkämpfen ist nach wie vor bitter nötig, da in Frankfurt alle sog. "alternativen Wohnprojekte" kurz- oder langfristig bedroht sind.
Auf die Besetzung schien die IGM in ersten Gesprächen mit den BesetzerInnen verhandlungsbereit zu reagieren. In Wirklichkeit forderten sie jedoch die sofortige polizeiliche Räumung des Areal. Als die Polizei dies jedoch ablehnte, ließ die IGM die Zugangsmöglichkeiten für die AnwohnerInnen durch einen Zaun versperren, engagierte einen "rund um die Uhr" Sicherheitsdienst und reichte eine Räumungsklage ein.
Obwohl die BesetzeriInnen das Gelände nach fünf Wochen freiwillig verließen, wurde die Räumungsklage seitens der IGM nicht zurückgezogen.
Statt dessen stellte sie Anzeige wegen Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung.
Beides ist mittlerweile wegen Nichtigkeit eingestellt worden. Nun folgt das vierte Verfahren: Die IG Metall fordert 51.489.16 DM von den BesetzerInnen.
Fakt ist, daß auch eine "soziale Gewerkschaft" nur ein Rädchen in der großen Stadtumstrukturierungsmaschine ist Durch das Gelände der GVG - sprich IGM,wird eine Straße gebaut, welche die optimale Erschließung der City West - garantiert.
Für eben dieses "City West" Projekt werden in fast direkter Nachbarschaft nicht so gut verdienende Menschen aus ihren Wohnungen "entmietet".
Menschen die die IGM in ihrer Gewerkschaft vertreten will ??
Ein ganzer Stadtteil wird dem Erdboden gleichgemacht nur um den eigenen Profit auf ein Maximum zu steigern. Bestehende Sozialstrukturen werden zerschlagen und dort wo letzte Woche noch alte Häuser zu günstigen Mieten standen, entstehen in wenigen Monaten luxuriöse Eigentumswohnungen zu unbezahlbaren Preisen. Es ist abzusehen, daß bald die sog. Besserverdienenden die `City West? bevölkern werden.
GELD oder LEBEN ?
Wir fordern:
Sofortige Einstellung des Verfahrens gegen uns Sämtliche Gewerkschaftsmitglieder auf, sich solidarisch zu verhalten und sich gegen die Machenschaften der IG Metall Spitze zu wehren Die Schaffung und den Erhalt selbstbestimmter Lebensräume Die Herausgabe aller leerstehenden Häuser und Gelände
Schluß mit Spekulationen!
Die BesetzerInnen
Der Prozesstermin wurde verschoben:
Auf Di 12 September 00 um 10.40h Raum 308, Gebäude B Gerichtsstraße 2 Frankfurt
KOMMT ALLE !
Protestbriefe an:
IG Metall
Herrn Zwickel
Vorstandsvorsitzenden
Tel:069/6693-0
Fax: 069/ 6693-2843
GVG Grundstücksverwaltungs GmbH
Herrn Eberhard Vetter
Frau Sabine Ganser
Tel: 069/ 963666-0
Fax: 069/ 636003
IG Metall Jugendsekretär
Herrn Reinhard Hahn
Tel: 069/ 6693-2260
Fax: 069/ 6693-2260
Anschrift für alle drei:Lyonerstr.32, 60528 FFM
Spendenkonto für Prozesskosten:
FraSpa, Anna Schie.M.St.
Konto: 0304801372, BLZ: 50050201
STICHWORT: WAGENPLATZ
Infos+Kontakt
wagenplatz@BEMBELTERROR.DE
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