Verusuch der Zwangsräumung in Frankfurt
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In Frankfurt am Main wurde heute der zweite Versuch unternommen, gegen
BewohnerInnen der MICHAEL BARRAX die Zwangsräumung zu vollstrecken, die Häuser unbewohnbar zu machen und damit die Zahl der Obdachlosen zu
erhöhen.
Da wir noch in der Nacht zuvor eine Barrikade an der einzigen Zufahrt
zum Hof gebaut haben, kamen Gerichtsvollzieherin und Bautrupp erst gar
nicht aufs Gelände und mussten (mal wieder) unverrichteter Dinge von
dannen ziehen. Unsere Befürchtung, die Zwangsräumung würde mit
Unterstützung eines Großaufgebots der Exekutive vollstreckt werden,
wurde somit nicht erfüllt. Die Strategie der Gegenseite ist
offensichtlich die, einige Tage zu warten, um dann -wenn Presse,
Sympathisanten und Widerstandsgeist gewichen sind- unvermittelt
zuzuschlagen.
Doch wir lassen unsere Perspektiven von einem alternativen Lebensraum
nicht zerschlagen und besetzen die Häuser weiterhin.
WIR FORDERN:
- dass die Entscheidungsträger endlich anerkennen, dass ein
alternatives Wohnprojekt dieser Größe auch eine soziale Einrichtung
ist, die -anstatt sie zu bekämpfen und auszubluten- der Unterstützung
würdig ist.
- dass Denkmal- und Naturschutz (die insgesamt neun Gebäude wurden
1928 gebaut und stellen ein geschichtliches Monument dar, das Zeuge war der französischen Besatzungsarmee nach dem 1. Weltkrieg, der NSDAP nach 1933 und der Amerikaner in den Nachkriegsjahren. Des weiteren stehen alte Platanen auf dem Hof, die naturschutzwürdig sind), wenn sie einmal nicht in den Kram passen, nicht einfach unter den Teppich gekehrt werden.
- dass der Nassauischen Heimstätte, die auf dem Gelände ein
Sozialghetto errichten will -obwohl in Frankfurt-West nachweislich kein Bedarf an Sozialwohnungen besteht, da 20% dieser in der nahen Umgebung leer stehen-, ein Ersatzgelände zur Verfügung gestellt wird, auf dem diese sozialen Wohnraum schaffen kann, ohne dabei sozial Schwache aus ihren Wohnungen zu vertreiben.
- zu realisieren, dass ein Projekt wie die "Michael Barrax" mit dem
entsprechenden politischen Willen durchaus ein Zukunftsmodell sein kann.
[squat!net]
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