Für unkommerzielle Kultur, linke Politik und alternatives Wohnen:


Jetzt geht's ums Ganze: 5 Jahre Mietvertragsverlängerung - sofort

Am 28. Februar 2004 endet der Mietvertrag für die alternative auf der Wallhalbinsel. Es droht das Aus für alternatives Wohnen, für linke politische Initiativen und für ein einzigartiges Angebot unkommerzieller Kultur in Lübeck!

Trotz breiter Unterstützung aus der Bevölkerung, trotz mehr als 14.000 Unterschriften für den Erhalt des unabhängigen Jugend-, Kultur-, und Kommunikationszentrums und trotz vielfältiger Aktionen und Demonstrationen \226 es gibt kein konkretes Angebot, das den Fortbestand der Walli sichert.

Zwar behauptet die CDU, dass die alternative nicht zerschlagen, sondern nur verlagert werden soll. Doch wo ist das \204geeignete Ersatzgelände", von dem die CDU spricht? Es existiert nicht \226 auch der von der CDU-Mehrheit in der Bürgerschaft beschlossene private \204Projektentwickler" wird es nicht finden!

Nun gab es die Ankündigung der CDU, den Mietvertrag um ein Jahr zu verlängern, um so Zeit für die Suche nach einem Ersatzgelände zu gewinnen.

Dabei weiß auch die CDU, dass sie in einem Jahr kein Konzept und keinen Investor für die von ihr geplante Vermarktung des angeblichen Filetgrundstücks \204Walli" präsentieren kann.

Es handelt sich bei diesem \204Angebot" lediglich um einen völlig unzureichenden kurzen Aufschub, der in der Sache nichts ändert. Die NutzerInnen und BewohnerInnen der alternative werden so zu Spielbällen der politischen Taktik der CDU gemacht. Die CDU hofft offenbar, dass der Walli der Atem ausgeht und dass sie den Widerstand gegen Ihre Vertreibungspolitik einfach aussitzen kann.

Die CDU hat in der Bürgerschaft Anträge des Jugendhilfeausschusses und der FDP für eine Vertragsverlängerung um 5 bzw. 2 Jahre abgelehnt. Einen eigenenVorbedingungen mit den Entscheidungsträgern gefordert \226 keine Reaktion! Sicher ist also nur, dass der jetzige Vertrag am 28. Februar 2004 endet.

Macht Euch nichts vor! Es steht tatsächlich die gesamte Existenz der alternative auf dem Spiel! Die Walli braucht jetzt die tatkräftige Unterstützung von allen Menschen, die wollen, dass es in Lübeck weiterhin eine politische und kulturelle Vielfalt gibt.

Wenn jetzt alle FreundInnen der alternative zusammenstehen, dann ist eine Vertreibung der Walli politisch nicht durchsetzbar! Die CDU soll sich nicht täuschen: Es wird mit uns keine faulen Kompromisse geben. Eine Vertreibung der Walli müsste sie schon mit massiver Polizeigewalt durchsetzen. Unterstützt die Forderung: 5 Jahre Mietvertragsverlängerung für die alternative am jetzigen Standort!

Kommt alle zur Demonstration am 6.12. und den anderen Aktionen! Wenn nicht jetzt \226 wann dann?

3 gute Gründe ...

... warum die alternative auf der Wallhalbinsel bleiben muss

1. Die Walli ist einzigartig

In den 19 Jahren seit 1984 ist auf der Wallhalbinsel ein für Lübeck einzigartiges politisches und kulturelles Zentrum entstanden: Bis zu 30 Menschen leben hier in Bauwägen auf einem Grundstück, das sich von einer Industriebrache zu einem artenreichen Biotop gewandelt hat. Viele Menschen kommen in der alternative zusammen, um sich politisch zu engagieren: Gegen Rassismus und Neofaschismus, für Umweltschutz oder soziale Gerechtigkeit. Die Walli ist seit Jahrzehnten ein kritisches Gegengewicht zur etablierten Lübecker Politik \226 auch deswegen ist sie (nicht nur) der CDU ein Dorn im Auge. Der Konzert- und Kulturbetrieb in der alternative bietet eine Vielfalt, wie sie in kommerziellen Veranstaltungsräumen nicht zu finden ist. Mehrere zehntausend BesucherInnen nutzen jedes Jahr dieses einmalige Angebot. Es gibt in der alternative keinen Hausmeister und keine SozialarbeiterInnen. Alle Aktivitäten beruhen allein auf der Eigeninitiative der NutzerInnen und BewoherInnen. Alle Entscheidungen werden in basisdemokratischer

Selbstverwaltung vom Hausplenum getroffen. Was in 19 Jahren durch unendlich viel freiwillige Arbeit auf der Walli geschaffen worden ist, kann nicht einfach verpflanzt werden. Wer die Walli verlegen will, will sie in Wahrheit zerstören.

2. Es gibt kein Ersatzgrundstück für die Walli

Ein theoretisches Ersatzgrundstück müsste innenstadtnah sein, aber es dürfte wegen des Konzertbetriebs dennoch keine direkten AnwohnerInnen haben. Es müsste Tagungsräume für Initiativen, Proberäume für Bands und große Räumlichkeiten für Konzerte, Kneipe und Café bieten. Das alles in gutem baulichen Zustand. Hinzu kommt eine große Freifläche für das Bauwagen-Wohnprojekt. Wo soll ein derartiges Grundstück sein, das nicht ebenfalls ein \204Filetstück" wäre \226 und damit in den Augen der CDU viel zu schade für die alternative? Die Verwaltung hat bereits gesucht: Gefunden hat sie nur den alten Viehhof \226 ein Gelände, das so offensichtlich ungeeignet war, dass der Vorschlag eilends zurückgezogen wurde. Damit ist klar: Es gibt kein auch nur annährend geeignetes Ersatzgrundstück. Dass nun ein privater \204Projektentwickler" eines finden soll, ist reines Wunschdenken der CDU.

3. Die CDU-Pläne sind Luftschlösser und finanzieller Wahnsinn

Warum soll die Walli überhaupt verschwinden? Weil die CDU das Grundstück verkaufen möchte und glaubt, so Geld in die leere Stadtkasse bringen zu können. Tatsache ist jedoch, dass es zur Zeit gar keinen Interessenten gibt. Das stört die CDU jedoch nicht: Sie will zuerst die alternative vertreiben und dann erst einen Investor suchen. Das ist der geradezu klassische Beginn einer Fehlplanung ... Selbst die Lübecker FDP \226 die mit Sicherheit bedenkenlos die Walli opfern würde, wenn es sich nur finanziell rechnen würde \226 versteht den CDU-Kurs nicht: \204Hier sollen also zusätzliche Kosten produziert werden, obwohl das jetzige Grundstück von der Stadt gar nicht benötigt wird. Eine mögliche Vision: Die Stadt kauft ein Ausweichgrundstück und bezahlt den Makler; das dann geräumte Walli-Grundstück findet keinen Käufer \226 ein beeindruckender Beitrag zur Haushaltssanierung!" (Thomas Schalies, FDP in der Stadtzeitung vom 7.10.2003)

Die finanziellen Argumente der CDU sind also schon in sich absurd. Darüber hinaus sind wir der Überzeugung, dass ein Projekt wie die Walli in jedem Fall Vorrang gegenüber Profit- und Verwertungsinteressen haben muss.

Raus auf die Straße zur Walli-Advents-Offensive !

Donnerstag, 27. November, ab 15 Uhr Kundgebung zur Bürgerschaftssitzung vor dem Rathaus (Breite Straße)

Samstag, 6. Dezember, 12 Uhr Großdemonstration ab alternative, Willy-Brandt-Allee 9, Sammeln ab 11 Uhr

Donnerstag, 11. Dezember - Sonntag 14. Dezember Wagentage auf der alternative

Samstag, 13. Dezember, 12 Uhr Wagendemo alternative, Willy-Brandt-Allee 9, Sammeln ab 11 Uhr

Samstag, 20. Dezember, ab 10 Uhr Innenstadt-Aktionstag Breite Straße

Unsere Solidarität gilt allen bedrohten linken Zentren und Wagenplätzen - insbesondere :

Bambule (Hamburg), KÖPI (Berlin), EX-Steffi (Karlsruhe), AZ Wagenplatz (Osnabrück), Alte Meierei (Kiel), AJZ (Neubrandenburg)

Herzliche Grüße auch an diese befreundeten Projekte:

Inihaus (Bad Oldesloe), Autonomes Jugendhaus (Bargteheide), AJZ (Neumünster), Hafermarkt (Flensburg), Alhambra (Oldenburg), Soziales Zentrum (Norderstedt), K.u.T. (Gadebusch), AJZ Korn (Hannover)

An alle FreundInnen der alternative außerhalb Lübecks: Wollt Ihr in Euren Orten Mobilisierungsveranstaltungen für die Demo am 6.12. machen? Wir kommen gern und berichten über den Stand der Auseinandersetzung! Schreibt an: info@walli-bleibt.de

alternative _ Willy-Brandt-Allee 9 _ Lübeck _ http://www.walli-bleibt.de

Beschluss hat sie nicht gefasst. Mehrfach haben wir Gespräche ohne

walli


zurück zur Hauptseite