Geld oder Leben - Die Positionen sind klar!


Pressecomunique zu den Verhaftungen vom 14.05.1998 in Oberwangen/FR Im April stertete die Karavane Geld oder Leben aus verschiedenen Staaten in Deutschland und erreichte am 9. Mai Basel. Sie zieht nach Genf um an der internationalen Demonstration gegen die WTO teilzunehmen. Ihr jeweiliger Stadort wird zum Widerstandsort gegen weltweite neoliberale Tendenzen. Seit sie unterwegs ist schützte sie sich durch ihr selbstbestimmtes und offensives Auftreten gegen polizeiliche Repression. Durch Ihr Besetzen oefflentlicher Plaetze widersetzt sie sich deren Preivatisierung und Normierung

Nach den Besuchen bei Novartis, dem AKW Gösgen, Plüss Stauffer in Oftringen und der Frauenstrafanstalt Hindelbach befand die Polizei offensichtlich " Jetzt ist genug auf unserer Nase herumgetanzt worden!" Sie kesselte die Karavana am 14. Mai bei Oberwangen (BE) um ca. 13:00 Uhr ein. Die gut fünfzig Festgenommenen wurden im Zivilschutzzentrum Riedbach festgehalten. Darauf bestimmte das aggressive Auftreten der Polizei das weitere gescheehn. Wir wurden registriert und unter Zwang und z. T. auch unter Gewalt erkennungsdienstlich behandelt. Während dieser Zeit wurde das Gepäck in Abwesenheit der BesitzerInnen durchsucht. Photo- und Videofilme, sowie Adressen und Agendas wurden ohne Quittung und Wissen der Betroffenen beschlagnahmt. Detailierte Informatioen erhielten wir keine, Telefongespräche wurden uns verweigert. Ein auf Medikamente angewiesener Mann erhielt seine Tabletten erst nach hartnaeckigem Insistieren. An Verpflegung war nicht zu denken. Trozdem gelang es Ihnen nicht, uns in userem Handeln zu spalten.

Nach ungefaehr vier Stunden begannen die Ausschaffungsmassnahmen gegen ausländischen KaravanenteilnehmerInnen. Die Hunde wurden in einem Tierheim eingesperrt. Nach dem Transport auf eine abgelegene Kiesgrube, in der die durchsuchten Fahrzeuge standen, wurden elf deutsche TeilnehmerInnen umgehend ausgeschafft. Die acht FahrerInnen aus Deutschland behielt die Polizei an einem unbekannten Ort fest. Ohne richterliches Urteil gilt nun eine zweijährige Einreisesperre.

Wir fordern die vollständige Offenlegung der Akten, eine detaillierte Auflistung der angeblichen Sachschäden, die Rückgabe der beschlagnahmten Waren und die Aufhebung der Einreisesperre, damit die Menschen aus Deutschland ihre als Wohnung dienenden Bauwagen bewohnen koennen. Wir erwarten von der Polizei eine Erklärung /Rechtfertigung für diesen massiven und übertriebenen Einsatz.

Wir führen die Karavane fort! Unser Ziel ist weiterhin Genf! Wir lassen uns nicht einschüchtern und spalten. Freiheit für die Gefangegen.


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