Strafantrag gegen Hausbesetzer


Die Stadt Münster hat wegen der rechtswidrigen Besetzung des früher vom Gesundheitsamt genutzten und jetzt leerstehenden Hauses Robert-Koch-Straße 27 gestern Strafantrag gestellt und erneut eine Räumung durch die Polizei angedroht.

Weil - so die Stadt - mit einem möglichen Investor Gespräche über die künftige Nutzung des zweigeschossigen Gebäudes laufen, habe man "großes Interesse daran", möglichst bald wieder Verfügungsgewalt über das städtische Eigentum zu erhalten.

Die Pressegruppe der Hausbesetzer kündigte zeitgleich an, heute mit Stadtkämmerin Dr. Helga Bickeböller über die Zukunft des von den Aktivisten in "Schwarz-Buntes Epi-Zentrum" getauften Projektes reden zu wollen. Auch habe die Stadt, so die Hausbesetzer, bislang in "keinster Weise nach einer politischen Lösung gesucht".

Der Allgemeine Studierenden Ausschuss der Fachhochschule (AStA) und die Grünen in Münster unterstützten gestern in Stellungnahmen die Forderungen der Hausbesetzer nach einem "unabhängigen sozial-kulturellem Zentrum". GAL-Vorstandsmitglied Carsten Peters: "Es ist nur zu begrüßen, wenn junge Leute sich eigenständig Räume schaffen, in denen sie sich selbstbestimmt betätigen können. Es existiert ein Bedarf für ein solches Zentrum, daher sollten CDU und Stadtverwaltung das Gespräch mit den Besetzern suchen und ein Zentrum ermöglichen."

Der AStA solidarisierte sich in einer Pressemitteilung mit den Besetzern und wünschte ihnen "viel Kraft, Ausdauer und ein schönes, lebendiges Zentrum".

Westfählische Nachrichten


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