Neue Zwischenfälle mit rechtsextremem Hintergrund


Festnahmen und Wohnungsdurchsuchung in Brandenburg

Potsdam (AP) Neue Zwischenfälle mit rechtsextremistischem Hintergrund beschäftigen die Behörden in Brandenburg. Laut Polizeiangaben vom Montag wurden über das vorangegangene Wochenende an verschiedenen Orten Personen festgenommen. Bei einer Wohnungsdurchsuchung seien CDs und anderes Material mit rechtsgerichtetem Inhalt beschlagnahmt worden, hieß es.

Zwei Vorfälle wurden von der Polizei Oranienburg aus dem Kreis Ostprignitz-Ruppin gemeldet. In der Gemeinde Flecken Zechlin wurden in der Nacht zum Sonntag vier Betrunkene von 19 bis 22 Jahren aus einer 20-köpfigen Gruppe heraus nach «Sieg Heil»-Rufen vorübergehend festgenommen. In Wittstock demolierten Unbekannte in der Zeit zwischen Freitagnacht und Sonntagmorgen mehrere Autos und ritzten Hakenkreuze sowie «Sieg Heil» in den Lack.

Laut Polizei Potsdam wurde in der Nacht zu Samstag in Luckenwalde ein Auto gestoppt, an dessen Heckscheibe sich ein Schriftzug der verbotenen Organisation «Blood and honour» befand. Bei einem 21-jährigen Insassen wurde eine Gürtelschnalle mit Hakenkreuz entdeckt. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung wurden mehrere CDs und Kassetten mit rechtsgerichtetem Inhalt sowie Zeitungen, Fotos und Aufnäher beschlagnahmt. Die Polizei erstattete Anzeige wegen Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

In Potsdam verhinderten Beamte in der Nacht zum Sonntag einen Angriff rechter Jugendlicher auf ein besetztes Haus, dessen Bewohner die Polizei alarmiert hatten. Neun Jugendliche seien in Gewahrsam genommen worden, hieß es. Das Haus war in der Nacht zuvor mit Steinen beworfen worden. Dabei wurde ein 16-Jähriger festgenommen, weil er den Hitlergruß gezeigt hatte.

[squat!net]


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